Donnerstag, 23. Februar 2012

Thymian



Thymus vulgaris - Lippenblütler (auch Gartenthymian, Quendel, Wurstkraut, Demut)
Botanisches: Thymian ist ein reich ver­zweigter, 20 bis 30 cm hoher Halb­strauch. Seine Heimat ist das westliche Mittelmeergebiet. Er besitzt kleine el­liptische Blättchen, die am Rand etwas eingerollt sind. Ab Mai erscheinen hellviolette, duftende Blüten.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl mit Thymol und Carvacrol, Gerb- und Bitter­stoffe, Flavonoide
Anbau: Thymian benötigt einen voll­sonnigen, trockenen Standort mit ma­gerem Boden. Am besten gedeiht er in einer Kräuterspirale oder im Steingar­ten. Er sollte nicht gedüngt werden. Schneiden Sie im Spätsommer die al­ten Blütenstände und vertrockneten Zweige ab. Dieser regelmäßige Rück-schnitt beugt einem Verkahlen der Pflanze vor.
Ernte: Thymian wird kurz vor oder während der Blüte von Juni bis August geerntet. Sammeln Sie die Triebe mit den Blüten in der Mittagszeit. Der Ge­halt an ätherischen Ölen ist dann besonders hoch. Nach der Ernte muss das Kraut rasch getrocknet werden.
Verwendung: Im alten Ägypten war Thymian sehr gefragt und wurde so­gar landwirtschaftlich angebaut. Man benötigte ihn zur Wundbehandlung und als Zutat zu den Mumifizierungs-mitteln. Das griechische Wort »thymos« bedeutet Kraft, Mut, Tapferkeit und Stärke und man glaubte, dass der reichliche Genuss von Thymian diese Tugenden stärken würde. Tatsächlich besitzt Thymian eine stark desinfizie­rende Wirkung, er tötet nicht nur Bak­terien, sondern auch Viren. Durch seine schleimlösende Wirkung hilft er bei Husten und Heiserkeit. Er steigert
die körpereigenen Abwehrkräfte, regt den Appetit an und löst Krämpfe.
Bei Magen- und Darmkrämpfen können Sie Thymian äußerlich und innerlich anwenden. Reiben Sie Ihren schmerzenden Magen oder Unterleib mit Thymianöl ein oder legen Sie ein mit Thymian gefülltes Kräuterkissen auf. Thymianöl erhal­ten Sie in der Apotheke oder Sie stel­len es selbst her. Dafür benötigen Sie 1 Hand voll Blütenstände auf 500 ml kaltgepresstes Olivenöl. Dann wie im Grundrezept beschrieben fortfahren . Die Pflanzenteile müssen ganz mit Öl bedeckt werden, sonst schimmeln sie.

Thymiantee trinkt man bei akuten Beschwerden wie auch zur Vorbeu­gung. Dafür überbrühen Sie 1 Teelöf­fel getrocknetes Kraut mit 250 ml ge­rade kochendem Wasser. Dann lassen Sie den Tee kurz ziehen. Die Tages­menge sollte zwei Tassen nicht über­schreiten.
Als Würzkraut macht Thymian Spei­sen bekömmlicher. Mit seinem aroma­tischen Geschmack eignet er sich für Eintöpfe, Kartoffeln, Fleischgerichte, Nudeln und viele Gerichte aus der Mittelmeerküche.

Thymianbad
Ein Bad mit Thymian lindert aufkom­mende Erkältungsbeschwerden. 100 g Thymiankraut, 3 I Wasser. Übergießen Sie den Thymian in ei­nem Topf mit dem Wasser. Dann bringen Sie die Flüssigkeit zum Sie­den, lassen abgedeckt 20 Minuten ziehen und filtern ab. Gießen Sie den Extrakt ins Badewasser.

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