Thymus
vulgaris - Lippenblütler (auch
Gartenthymian, Quendel, Wurstkraut, Demut)
Botanisches: Thymian ist ein reich verzweigter, 20 bis 30 cm
hoher Halbstrauch. Seine Heimat ist das westliche Mittelmeergebiet. Er besitzt
kleine elliptische Blättchen, die am Rand etwas eingerollt sind. Ab Mai
erscheinen hellviolette, duftende Blüten.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl
mit Thymol und Carvacrol, Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide
Anbau: Thymian benötigt einen vollsonnigen, trockenen
Standort mit magerem Boden. Am besten gedeiht er in einer Kräuterspirale oder
im Steingarten. Er sollte nicht gedüngt werden. Schneiden Sie im Spätsommer
die alten Blütenstände und vertrockneten Zweige ab. Dieser regelmäßige
Rück-schnitt beugt einem Verkahlen der Pflanze vor.
Ernte: Thymian wird kurz vor oder während der Blüte von
Juni bis August geerntet. Sammeln Sie die Triebe mit den Blüten in der
Mittagszeit. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist dann besonders hoch. Nach der
Ernte muss das Kraut rasch getrocknet werden.
Verwendung: Im alten
Ägypten war Thymian sehr gefragt und wurde sogar landwirtschaftlich angebaut.
Man benötigte ihn zur Wundbehandlung und als Zutat zu den
Mumifizierungs-mitteln. Das griechische Wort »thymos« bedeutet Kraft, Mut,
Tapferkeit und Stärke und man glaubte, dass der reichliche Genuss von Thymian
diese Tugenden stärken würde. Tatsächlich besitzt Thymian eine stark desinfizierende
Wirkung, er tötet nicht nur Bakterien, sondern auch Viren. Durch seine
schleimlösende Wirkung hilft er bei Husten und Heiserkeit. Er steigert
die
körpereigenen Abwehrkräfte, regt den Appetit an und löst Krämpfe.
Bei
Magen- und Darmkrämpfen können Sie Thymian äußerlich und innerlich anwenden.
Reiben Sie Ihren schmerzenden Magen oder Unterleib mit Thymianöl ein oder legen
Sie ein mit Thymian gefülltes Kräuterkissen auf. Thymianöl erhalten
Sie in der Apotheke oder Sie stellen es selbst her. Dafür benötigen Sie 1 Hand
voll Blütenstände auf 500 ml kaltgepresstes Olivenöl. Dann wie im Grundrezept
beschrieben fortfahren . Die Pflanzenteile müssen ganz mit Öl
bedeckt werden, sonst schimmeln sie.
Thymiantee
trinkt man bei akuten Beschwerden
wie auch zur Vorbeugung. Dafür überbrühen Sie 1 Teelöffel getrocknetes Kraut
mit 250 ml gerade kochendem Wasser. Dann lassen Sie den Tee kurz ziehen. Die
Tagesmenge sollte zwei Tassen nicht überschreiten.
Als
Würzkraut macht Thymian Speisen bekömmlicher. Mit seinem aromatischen
Geschmack eignet er sich für Eintöpfe, Kartoffeln, Fleischgerichte, Nudeln und
viele Gerichte aus der Mittelmeerküche.
Thymianbad
Ein
Bad mit Thymian lindert aufkommende Erkältungsbeschwerden. ❖ 100 g Thymiankraut, 3 I Wasser.
Übergießen Sie den Thymian in einem Topf mit dem Wasser. Dann bringen Sie die
Flüssigkeit zum Sieden, lassen abgedeckt 20 Minuten ziehen und filtern ab.
Gießen Sie den Extrakt ins Badewasser.
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